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Es gibt verschiedene Möglichkeiten anzugeben, wo eine Radiostation
zu finden ist. Zum Beispiel können wir sagen, die Station arbeitet auf 9680
Kilohertz (kHz), auf 9,68 Megahertz (MHz) oder auf 31 Meter. Alle drei Angaben
sind korrekt!
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Funkwellen bestehen aus einer Reihe von Wellenkreisen,
eine nach der anderen. Die Bezeichnung Hertz (Hz) ist gleich der früher
gebräuchlichen Bezeichnung cycles (Schwingungen) pro
Sekunde. Die Einheit "Hertz" ist benannt nach dem deutschen Physiker Heinrich
Hertz (1857-1894), der experimentell die Existenz von Elektromagnetischen
Wellen nachwies. Seine Ergebnisse lieferten die Grundlage für die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie und des Radios.
Es ist sicher bekannt, dass die bei Ihnen zu Hause
existierende elektrische Energie eine Frequenz von 50 Hertz (Hz) hat. Diese
elektrische Energie wird auch als Wechselspannung oder im Englischen als alternating current (AC)
bezeichnet. Das heißt, diese Spannung in der Leitung pulsiert in
einem Rhythmus von 50 Schwingungen in der Sekunde. Wenn wir also davon sprechen, dass die elektrische
Spannung 50 Hz hat, meinen wir, dass sie mit 50 Schwingungen in der Sekunde pulsiert (in dieser Zeit
wechselt die Fließrichtung somit 100 mal).
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Funkwellen haben
erheblich höhere Schwingungen als unsere Wechselspannung zu Hause und daher
benötigen wir auch größere Maßeinheiten um sie zu benennen. Eine ist das
Kilohertz (kHz), welches 1000 Schwingungen pro Sekunde entspricht. Eine weitere
häufig verwendete Größe ist das Megahertz (MHz),
welches 1.000.000 Schwingungen pro Sekunde entspricht – oder 1000 kHz. Das Verhältnis
zwischen diesen Einheiten ist wie folgt:
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1.000.000 Hertz = 1000 Kilohertz = 1 Megahertz
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Von Funk
beginnt man bei Frequenzen ab ungefähr 5 kHz zu sprechen. Allerdings können die meisten
erhältlichen Empfängen lediglich Frequenzen bis herunter auf ca. 150 kHz
empfangen.
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Die Bezeichnung "Wellenlänge" stammt aus den Anfängen des Radios. Seinerzeit wurde mit
"Wellenlänge" die Distanz zwischen den Spitzen von zwei aufeinander folgenden
Wellenbergen bezeichnet, anstatt die Anzahl von Zyklen pro Sekunde zu messen und den Begriff "Frequenz" zu verwenden. Wie auch
immer, Funkwellen sind unsichtbar aber es gibt eine messbare Distanz zwischen
zwei aufeinander folgenden Schwingungen. Die Distanz zwischen den beiden Schwingungsspitzen
wird in Metern angegeben. Das Verhältnis zwischen einer Wellenlänge in Metern
und der Frequenz in Hertz errechnet sich nach der folgenden Formel:
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Wellenlänge = 300 / Frequenz in MHz
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Aus
dieser Formel ergibt sich so zum Beispiel, dass eine Frequenz von 9680 kHz
gleich der Wellenlänge von 30,99 Metern (aufgerundet 31 Meter) ist. Somit
entsprechen 9680 kHz, 9,68 MHz und 31 Meter der gleichen Frequenzangabe!
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Aus
dieser Formel ist weiterhin ersichtlich, dass die Wellenlänge eines Funksignals
abnimmt, wenn die Frequenz zunimmt. Dies ist wichtig zu wissen, weil die Länge
einer Antenne z.B. oft noch an die gewünschte Wellenlänge des Senders angepasst
werden muß. Viele Antennen haben nur die halbe oder
ein Viertel der Wellenlänge, so dass diese auch nur entsprechend um die Hälfte
oder ein Viertel der erforderlichen Länge verändert werden müssen. So sind z.B. Antennen, die für Frequenzen um 4000
kHz entwickelt wurden, physikalisch viel länger als Antennen für Frequenzen um 30 MHz.
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Frequenzen werden selten in Wellenlängen angegeben. Die einzelnen Segmente der
Kurzwellenbänder werden kurz als "Meter-Band" bezeichnet. Zum Beispiel das
"10-Meter-Band" im Amateurfunk, es erstreckt sich über den Bereich von 28.000 bis
29.700 kHz. Die folgende Tabelle enthält die gebräuchlichsten Kurzwellenbänder
unterhalb von 30 MHz:
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Meter-Band
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Frequenzbereich und Nutzung
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160 Meter
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1800-2000 kHz Amateurfunk
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120 Meter
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2300-2498 kHz andere Funkdienste
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90 Meter
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3200-3400 kHz andere Funkdienste
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80 Meter
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3500-4000 kHz Amateurfunk
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60 Meter
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4750-4995 kHz andere Funkdienste
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49 Meter
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5950-6250 kHz andere Funkdienste
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41 Meter
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7100-7300 kHz andere Funkdienste
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40 Meter
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7000-7300 kHz Amateurfunk
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31 Meter
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9500-9900 kHz andere Funkdienste
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30 Meter
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10100-10150 kHz Amateurfunk
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25 Meter
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11650-11975 kHz andere Funkdienste
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22 Meter
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13600-13800 kHz andere Funkdienste
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20 Meter
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14000-14350 kHz Amateurfunk
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19 Meter
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15100-15600 kHz andere Funkdienste
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17 Meter
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18068-18168 kHz Amateurfunk
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16 Meter
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17550-17900 kHz andere Funkdienste
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15 Meter
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21000-21450 kHz Amateurfunk
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13 Meter
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21450-21850 kHz andere Funkdienste
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12 Meter
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24890-24990 Amateurfunk
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11 Meter
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25670-26100 kHz andere Funkdienste
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10 Meter
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28000-29700 kHz Amateurfunk
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Sie werden in der Tabelle einige Inkonsequenzen finden. So hat zum
Beispiel das 17-Meter Amateurfunkband eine höhere Frequenz als das 16-Meter-Band
für den Rundfunk. Dies resultiert aus der in den frühen Jahren der
Rundfunkzeit häufig praktizierten ungenauen Bezeichnung der Bänder.
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